Eine Weisheit der Dakota-Indianer lautet:

"Wenn du merkst,
dass du ein totes Pferd reitest,
steig ab."

Wir im öffentlichen Dienst geben uns damit nicht zufrieden! Um Probleme zu lösen, befragen wir standardmäßig die Regelungsvorgaben der Verwaltungsreform. Und die gibt uns folgende kreative Ansätze an die Hand:


Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir wechseln den Reiter.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir unternehmen eine Informationsreise, um zu sehen, wie man an anderen Orten tote Pferde reitet.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir bilden eine Task Force, um das Pferd wieder zu beleben.
Wir organisieren eine Trainingseinheit, um besser reiten zu lernen.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, nach denen ein Pferd tot ist.
Wir stellen einen Berater ein, der angeblich tote Pferde reiten kann.
Wir schirren mehrere tote Pferde gleichzeitig an, damit wir schneller werden.
Wir erklären: Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch reiten könnte.
Wir geben eine Studie in Auftrag, um zu sehen, ob es billigere oder bessere tote Pferde gibt.
Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere.
Wir bilden Qualitätszirkel, die eine Verwendung für tote Pferde finden sollen.
Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für tote Pferde.
Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wir vergrößern den Verantwortungsbereich des toten Pferdes.
Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
Wir bilden Sonderabteilungen, die sich nur mit den Problemen toter Pferde befassen.

Und wenn all das nicht weiterhilft, strukturieren wir um, damit eine andere Abteilung das tote Pferd bekommt.

(Anonymer Text, angeblich aus der niedersächsischen Landesverwaltung)